Die Atemschutzwerkstatt

Hier dreht sich alles rund um die Prüfung, Reinigung sowie Verwaltung der Atemschutzgeräte – wozu Masken, Flaschen, Filter und Fluchthauben zählen.

⸻ Unsere Feuerwache

15 bis 16 Kilogramm muss ein Atemschutz-Träger schultern

Doch woraus setzt sich die Ausrüstung zusammen?

Der umluftunabhängige Atemschutz, bestehend aus Maske (Atemanschluss), Lungenautomat sowie einer Druckluftflasche aus Stahl, schützt die Einsatzkräfte vor Partikeln, die über die Atemwege in den Körper gelangen und ermöglicht somit ein wirkungsvolles Eingreifen der Feuerwehr bei einem Schadensfall.

Wenn mindestens 17% Sauerstoff in der Umgebungsluft vorhanden sind und keine Gefahrstoffgrenzwerte überschritten werden, kann die Kombination aus Maske und Filter eingesetzt werden, beispielsweise auf der Drehleiter oder dem Großtank bei Nachlöscharbeiten. Zu dieser Kategorie des umluftabhängigen Atemschutzes zählen auch die Fluchthauben, die die zu rettenden Personen in Brandobjekten vor dem giftigen Brandrauch schützen. Nach jedem Gebrauch müssen hier die Filter gewechselt werden und alle 16 Jahre werden sie komplett ausgetauscht.

In der Atemschutzwerkstatt, die zum Amt für Brand- und Katastrophenschutz gehört, werden Pressluftflaschen gefüllt und Masken aufbereitet.

So läuft die Aufbereitung ab

Sowohl nach Einsätzen und Übungen als auch bei der Grundüberholung alle 6 Jahre gibt es einige Arbeitsschritte zu durchlaufen.

Schritt 1

Maske und Lungenautomat werden auseinander gebaut.

Schritt 2

Vollautomatische Reinigung und Desinfektion in einer speziellen Spülmaschine. Parallel dazu werden die Flammschutzhauben gewaschen.

Schritt 3

Anschließende Behandlung im Trockenschrank für eine Stunde bei 60°C und Befüllen der Atemluftflaschen.

Schritt 4

Der zusammengebaute Lungenautomat wird abschließend auf Funktion und Dichtigkeit geprüft und eingeschweißt.

"Die sechs Liter Stahlflaschen auf den Pressluftatmern fassen 1.800 Liter komprimierte Atemluft, also keinen reinen Sauerstoff, bei 300 bar Überdruck. Die Atemluftflaschen wiegen zwischen 8 und 10 Kilogramm und ermöglichen eine Einsatzdauer von etwa 30 Minuten."

Die Wartung und Reinigung der gesamten Atemschutz-Technik ist Aufgabe der beiden Atemschutzgerätewarte Thomas und Marco – und das nicht nur für die Memminger Feuerwehren, sondern auch für rund 25 Feuerwehren aus dem Umkreis. Damit kommt die Atemschutzwerkstatt auf rund 2500 Masken-Spülgänge pro Jahr.

Darüber hinaus kümmern sich die Atemschutzgerätewarte auch um die Verwaltung und Prüfung von Chemikalienschutzanzügen, Wärmebildkameras, Gasmessgeräten und halten eine Reserve an Atemschutzgeräten für größere Einsatzlagen oder Übungen bereit.