Am 7. November fand eine Übung des Löschzug 3 bei der Firma Schrapel in Memmingen statt. Dort wurde ein Kellerbrand angenommen. Am Einsatzort gestaltete sich die Situation umfangreicher als gedacht.

Es handelte sich um zwei Einsatzbereiche, die sich über den Keller und den Maschinenraum im Erdgeschoss erstreckten. Dabei befanden sich im Keller, in dem ein Feuer ausgebrochen war, noch zwei Mitarbeiter. Im Erdgeschoss war durch einen umgekippten Kanister eine bis dato noch unbekannte Flüssigkeit ausgelaufen, die sich später als Salpetersäure herausstellte. Zwei Mitarbeiter einer Heizungsbaufirma hatten aufgrund des lauten Knalls aus dem Keller den Kanister mit der Säure umgestoßen und erlitten Verätzungen an den Armen und Händen. Durch die austretende Säure entwickelten sich giftige chemische Dämpfe, weshalb die Mitarbeiter den Maschinenraum nicht mehr selbständig verlassen konnten.

Im Laufe des Einsatzes stellte der Einsatzleiter fest, dass aufgrund der Verkettung ungünstiger Ereignisse ein weiterer Mitarbeiter auf dem Dachboden eingeschlossen wurde, wobei das Treppenhaus durch den Brand im Keller verraucht war. Die eingetroffenen Fahrzeuge teilten sich auf die verschiedenen Einsatzbereiche auf. Durch die eingesetzten Atemschutztrupps konnten alle Personen gerettet, und an den Rettungsdienst der Malteser übergeben werden. Durch eine Drehleiterrettung konnte auch der letzte Mitarbeiter vom Dachboden befreit werden, wobei sich dies durch die eng aneinander liegenden Werkstätten als besonders herausfordernd darstellte.

Die erfolgreiche Übung endete mit einer gemeinsamen Brotzeit. Ein herzlicher Dank geht an die Malteser Memmingen für die fachkundige Versorgung der Verletzten, und ganz besonders an die Firma Schrapel für diese tolle Übungsmöglichkeit sowie die anschließende Brotzeit!