Um die korrekte Inbetriebnahme und die Einsatzgebiete der Belüftungsgeräte (auch als Lüfter bezeichnet) ging es im vergangenen Übungsdienst des Löschzugs 2.

Im Brandfall sorgt die Überdruckbelüftung für eine Beschleunigung der Patientenrettung und Brandbekämpfung, eine Abführung der Atemgifte sowie eine Verringerung von Temperatur und Flash-Over-Gefahr. Auf den Feuerwehrfahrzeugen der Feuerwehr Memmingen sind verschiedene Arten von Lüftern verladen:

  • Benzin betriebene Lüfter sind besonders schnell und flexibel einsetzbar, da keine Strom- oder Wasserzufuhr notwendig ist.
  • Elektrisch betriebene Lüfter weisen zwar eine geringere Leistung auf, sind dafür leiser und vor allem für den Betrieb im Innenraum geeignet, da keine Abgase ausgestoßen werden.
  • Für das Be- und Entlüften von Kanälen oder Kellern ist auf dem Gerätewagen Gefahrgut (GWG) ein explosionsgeschützter Elektrolüfter mit Lutten (bewegliche Röhren) verladen.
  • Die meiste Leistung hat unser wasserbetriebener Turbo-Lüfter, der zugleich durch einen zuschaltbaren Wassernebel Dämpfe niederschlägt, und das in verschiedensten Positionen.

Geübt wurde an vernebelten Räumen in der Feuerwache das Aufstellen der Lüfter in Bereitschaft – d.h. der Lüfter läuft bereits, ist aber um 90° zur Öffnung gedreht – sowie in Betrieb, wobei der Luftkegel die gesamte Öffnung abdecken muss.

Zur taktischen Ventilation und Belüftung gehört ebenso, dass zunächst eine Abluftöffnung geschaffen wird und, dass vor die zu öffnende Türe ein Rauchvorhang gehängt wird. Damit beispielsweise keine Glutnester aufflammen, muss der Lüftereinsatz darüber hinaus konstant beobachtet werden.