Anfang Juli bildeten sich zehn Atemschutzgeräteträger aus Memmingen weiter, um die Befähigung zum Tragen von Chemikalienschutz- bzw. Wärmeschutzanzügen zu erhalten. Der Chemikalienschutzanzug (CSA) besteht aus einem wasser- und luftdichten Gummianzug, der die Einsatzkraft darunter komplett von der Umgebung isoliert. Dieser kommt beispielsweise bei einem Gefahrgut-Unfall zum Einsatz. Die Wärmeschutzkleidung (WSK) setzt sich hingegen aus mehreren isolierenden Lagen mit einer reflektierenden Außenschicht zusammen. Dadurch wird ein Großteil der Wärmestrahlung reflektiert und das Arbeiten bei sehr heißen Bränden ermöglicht.

Nach einer theoretischen Unterweisung in den Umgang mit dieser speziellen Einsatzkleidung demonstrierten die Ausbilder das richtige An- und Ablegen. Ebenso wurde auf das Verhalten in Notsituationen eingegangen. Der Gefahrgut-Zug der Feuerwehr unterstützte die Ausbildung mit dem Aufbau eines Dekontaminationsplatzes und der Vorbereitung von Übungsszenarien. Seit langem arbeitet die Atemschutzgruppe mit den speziell für atomare, biologische und chemische Gefahren ausgebildeten Einsatzkräften zusammen, da diese zwei Fachbereiche auch im Ernstfall Hand in Hand gehen. Beispielsweise ist das Tragen eines CSA ohne Atemschutz darunter gar nicht möglich.

Alle Teilnehmer meisterten die gestellten Aufgaben problemlos, obwohl die körperlichen Belastungen beim Tragen dieser speziellen Schutzkleidung nicht zu vernachlässigen sind. Umso mehr freut es uns, dass alle Teilnehmer die Fortbildung erfolgreich bestanden haben.