Stromausfälle in einem Teil des Stadtgebiets ein paar Minuten lang oder sogar mehrere Stunden lang sind heuer schon vorgekommen. Die Wahrscheinlichkeit für einen flächendeckenden Stromausfall über Tage hinweg ist äußerst gering, aber gegeben. Auslöser könnten Unwetter, Schneemassen, technische Ausfälle oder Sabotage sein. „Für diesen extrem unwahrscheinlichen Fall bereiten wir uns mit Betreibern von Infrastruktureinrichtungen bestmöglich vor“, betonte Oberbürgermeister Jan Rothenbacher bei einem Pressegespräch zur Krisenvorsorge im Rathaus.

Sollten weder Telefon noch Handy funktionieren, können die Memmingerinnen und Memminger im Fall eines Blackouts einen häuslichen Notfall am nächstgelegenen Feuerwehrhaus, an der Dienststelle einer Rettungsorganisation oder des THW und in der Polizeiinspektion melden. Diese Dienststellen sind bei einem flächendeckenden Stromausfall spätestens nach zwei Stunden besetzt und können den Notruf über Funk weitergeben. Wer Notstrom, Trinkwasser oder Hilfe braucht, kann in die Stadthalle kommen. Nach vier Stunden eines flächendeckenden Stromausfalls ist die Stadthalle Memmingen als so genannter Leuchtturm eingerichtet.

Oberbürgermeister Jan Rothenbacher stellte eine Blackoutkarte mit diesen Informationen vor. Die Karte wird Mitte Dezember an die Memminger Haushalte verteilt und sie wird im kommenden Jahr bei zahlreichen Veranstaltungen ausliegen. „Wer sich die Karte einmal in Ruhe angeschaut hat, weiß, wo man sich im Fall eines Blackouts hinwenden kann. Wir wollen erreichen, dass alle in der Stadt wissen, wo sie Hilfe erhalten können“, betonte OB Rothenbacher. Natürlich sei auch eine persönliche Vorsorge wichtig, Trinkwasser und Lebensmittel zu Hause zu haben. „Überlegen Sie auch, wer in Ihrer Nachbarschaft auf Hilfe angewiesen ist oder wer Ihnen im Notfall helfen könnte. Nehmen Sie Kontakt auf, bleiben Sie im Gespräch mit Ihren Nachbarn, das ist heute schon ein Gewinn“, bekräftigte der Oberbürgermeister.

Text/Bild: Pressestelle Stadt Memmingen