Am Mittwoch, den 2. März, reifte die Idee unseres Kameraden Wolfgang Wassermann (Aqua), etwas für die Menschen in der Ukraine zu organisieren. Zuerst wurde beim Vorstand des TV Memmingen, Max Halder, angefragt, ob für die Aktion ein Bus aus dem Fuhrpark des Vereins verwendet werden darf. Dieser sagte dies zu und ein 2,8 t Anhänger stand ebenfalls bereits zur Verfügung. Auf dieser Grundlage begann dann die Anfrage für Spenden. Thilo Frommlet war sofort begeistert und stellte uns einen weiteren 9-Sitzer inkl. Anhänger zur Verfügung und sagte Waren seines Unternehmens GEFRO im Wert von 6.500 € zu. Weiter unterstützen uns „Round Table 34 Memmingen e.V.“ mit Waren im Wert von 2.000 €. Durch weitere private Spenden kamen insgesamt mehr als. 12.000 € zusammen. Weitere Unterstützer waren die All for One Group SE, REAL Markt Memmingen und viele Privatpersonen, die mit Geld und Sachspenden die Aktion unterstützten.

Am Donnerstag konnten ab 14.00 Uhr Spenden vor Wassermanns Garage in Eisenburg abgegeben werden. Diese wurden dort sortiert, in Kartons verpackt und schlussendlich auf die drei Fahrzeuge und zwei Anhänger verladen. Auch war schnell ein Team aus Kameraden der Weckerlinie rekrutiert. Als Fahrer standen Frank Greiner, Bernd Batscheider, Dominik Joachim, Johannes Theim, Christoph Meckes und Wolfgang Wassermann fest. Im Hintergrund, dem sogenannten Backoffice, hielten Claus Westermayer, Wolfgang Kretschmer und Peter Hoja in Memmingen die Stellung. Um 21.00 Uhr wurde noch ein kurzes Briefing abgehalten und somit war klar, dass die Reise am Freitag um 8.00 Uhr beginnen konnte.

Nach der Verabschiedung durch Oberbürgermeister und Stadtbrandrat ging die Fahrt am Freitag um 9.30 Uhr dann endlich los. Die Route führte uns über München, Prag, Krakau in Richtung polnisch-ukrainische Grenze in die polnische Stadt Zamość an. Hier steuerten wir eine Adresse an, welche uns zuvor ein Bekannter mitteilte, der wenige Stunden davor bereits vor Ort war.

Nachdem wir unsere Hilfslieferung an einem Sammeldepot abgeladen hatten, begaben wir uns zu einer Auffangstelle, einer umfunktionierten Turnhalle in der Nähe. Hier waren schnell 17 geflohene Frauen und Kinder gefunden, die dankbar waren, dass sie mit uns in Richtung Westen fahren konnten. Acht davon begleiteten uns bis Prag, die Restlichen fuhren bis München zum Hauptbahnhof mit. Hier nutzen Sie den ICE nach Hamburg, wo sie von Bekannten erwartet wurden.

Am Sonntag um 14.00 Uhr kamen wir dann nach knapp 55 Stunden, wenig Schlaf, aber zufrieden mit dem Erreichten, wieder in Memmingen an.

Wir bedanken uns bei alle, die die Hilfsaktion mit ihren Spenden ermöglicht und unterstützt haben.